Schüco Open 2012

Vorgrünputter and Friends
bei den Schüco Open

Das Vorgeplänkel
Am letzten Wochenende waren wir in Hamburg um uns mal die Golfelite bei einem lockeren Event reinzuziehen, den Schüco Open 2012. Dazu hatten wir uns eine günstige Absteige im der Nähe von Gut Gaden gesucht. Zusammen waren wir 6 Golfer aus dem Hamelner GC. Claudia und Lutz Hosang, Michael Schorer, Ulli Schwanke und als Vertreter der Vorgrünputter Claus Mandalka nebst Gattin Ute. Ute hatte ein cooles Arrangement im Steigenberger Treudelberg gefunden. 2 Übernachtungen, inkl. Frühstück, 1 x 3 Gänge-Menü und die Tickets für die Schüco Open für kleines Geld. Als die anderen davon hörten waren sie sofort dabei.

Anreise
Freitag und die deutsche Autobahn. Vergiss es. Stau, Stau und noch mal Stau. Wir dachten wir kommen nie an.

Samstag morgens
Früh raus und erst mal selbst ne kleine Runde auf der Wiese von Treudelberg gedreht. Die ersten 9 waren ganz nett, was das Wetter anging. Auf den zweiten 9 gab’s den Ar…. voll. Unsere rüstigen Rentner haben daraufhin auch abgebrochen. Mandalkas und Hosangs haben aber tapfer durchgehalten. Lutz war sowieso motiviert und hat Claus schön den Hintern versohlt mit 5 auf 3. Claus hatte sich trotz Formschwäche stark gewehrt. Aber wenn du mit Birdie ein Loch verlierst, was willst du da machen? Glückwunsch an Lutz, der übrigens heute Geburtstag hat, wärend wir diesen Bericht schreiben. Noch mal Gratulation!!!

Samstag Mittag
Erst mal raus aus den nassen Klamotten. Bei manchen waren sogar die Unterhosen nass. Die Mädels haben sich noch mal aufgehübscht für ihre Lieblinge. Nein nicht Lutz und Claus. Nein Ian und Miguel sind ihre Namen.

Die Anreise nach Gut Kaden
So was habe ich noch nicht erlebt. So ein Chaos. Da denkst du, du bist am Ziel  - doch dann das. Zwei Kilometer vorm Platz die Straße gesperrt. Keine Angabe von Umleitungen, nur eine Polizist, der auch nichts Genaues weiß. Echt eine Stunde im Kreis gefahren und die Hinweisschilder von Schüco führten immer wieder nur zu der Straßensperre. Dank dem Navi haben wir dann einen 100% illegalen Schleichweg gefunden, der uns fast direkt bis an den Platz gebracht hat. Dort haben wir dann auf einem Feldweg geparkt und sind die letzten Meter gegangen. Jetzt haben wir auch gesehen warum. Die Parkplätze um Gut Kaden waren alle abgesoffen. Deshalb haben sie erst gar keinen mehr mit dem Auto reingelassen. An sich clever, wenn man denn eine Alternative ausschildern würde. Egal wir waren da. Und das Beste, es regnete nicht mehr.

Die Action beginnt
Erst mal ab zum Tee 1. Der Martin Kaymer ist gleich dran. Durch unsere Sucherei haben wir schon ein paar Starter verpasst. Und da kommt er auch schon, unser Maddin.

Martin auf dem Weg zu Tee 1
Unser Maddin Kaymer - Iceman 59

Doch unsere Mädels sind nicht mehr zu halten, als endliche Miguel Angel Jimenez und Ian Poulter auftauchen. Da haben wir Männer nichts mehr zu melden.

Jimenez und Poulter
Lebemann Jimenez - wie immer mit Zigarre, gut gelaunt und freundlich zu allen
Poulter ein wenig reserviert - was Ute an dem findet - aber coole Schuhe hat er

Endlich komplett
Etwas verspätet kommt auch endlich die Rentnergang um die Ecke. Die sind mit einem extra Auto gefahren und haben den Irrweg mit dem Park&Ride auf sich genommen. Somit waren die Vorgrünputter und Friends komplett.

Vorgrünputter and Friends
Die Gang aus Hameln ist komplett:
Micha, Ulli, Claudia, Lutz, Ute und Claus am Auslöser

Trotz des Sch%$§wetters waren jede Menge Zuschauer da. Die Atmosphäre ist echt toll. Alles total locker. Ganz anders als bei normalen Turnieren. Die Spieler geben überall auf dem Platz Autogramme und machen jeden Spaß mit.

Der Unfall
Auf den Suche nach einem Platz wo man die Spieler möglichst gut sehen kann, entscheiden sich Lutz und Claus auf einem PAR 5 in die Landezone zu gehen. Claus flaxt noch so rum: „Wenn du Glück hast, landen die verzogenen Bälle vor deinen Füssen, dichter kommst du nicht ran. In den USA verkaufen die T-Shirts mit der Aufschrift MEIN KÖRPER RETTETE DEN BALL VON TIGER“. Ein Gag der Claus, kaum ausgesprochen, sofort im Hals stecken bleibt. Kaymer verzieht seinen Abschlag und trifft einen Mann knapp unterm Schlüsselbein auf der Brust. Sofort eilt eine der vielen Marshalls herbei und hilft dem Mann. Der sitzt erst mal benommen am Boden, wird aber außer einem großen blauen Fleck als Andenken nichts übrig behalten. Da schreit wieder einer FORE. Der Ball von Moritz Lampert kommt auch in unsere Richtung. Wir drehen uns alle weg. Ein paar Sekunden später gibt es ein Geräusch was ich so nicht wieder hören möchte. Keine 2 Meter neben uns wird eine Frau direkt an der Stirn getroffen. Die steht erst ganz verdutzt da, bis sie merkt, dass sie eine stark blutende Platzwunde hat. Der Marshall überlässt den zuerst getroffenen Mann sich selbst und kümmert sich sofort um die Frau. Andere rufen per Handy sofort den Notdienst.

Inzwischen sind die Spieler am Ort des Geschehens eingetroffen. Sichtlich geschockt können sie auch nur hilflos daneben stehen und das Beste hoffen. Nach 10 Minuten trifft ein Helfer mit einem normalen Buggy ein und will die Frau mitnehmen, was in derem Zustand natürlich nicht möglich ist. Nach weiteren 10 Minuten kommt endlich ein geeignetes Gefährt mit einem echten Sanitäter. Während die Frau versorgt wird unterhält sich Martin Kaymer mit einem der Offiziellen, ob man denn nach moralischen Gesichtpunkten überhaupt weiter spielen soll: „Die Frau ist schwer verletzt und wir haben hier Spaß, dass geht doch nicht.“ Können wir gut verstehen und hätten auch vollstes Verständnis dafür. Zumal es für die Spieler, im besonderen für Moritz Lampert, echt nicht einfach ist. Wir Normalgolfer bekommen nach zwei verzogen Drives in den Wald schon weiche Arme vor dem nächsten Schlag. Aber hier wurde ein Mensch und kein Baum getroffen. Also ich könnte da nicht mehr frei schwingen.

Martin Kaymer diskutiert mit den Offiziellen
Martin möchte aus moralischen Gründen abbrechen:
„Die Frau ist schwer verletzt und wir haben hier Spaß, dass geht doch nicht.“

Der Offizielle sagt: „Nein - The show must go on“. Und so fügen sich die Spieler und spielen mit gebremsten Schaum ihre Runde fertig.

Der Hamelner GC ist überall
Ist schon merkwürdig, da fährst du durch halb Deutschland und du triffst überall die gleichen Gesichter. Die Köpnicks. Timo und Regine stehen da so rum und bewundern die Helden mit dem gleichen Neid wie wir. Und bei Timo ist es nicht anders als bei Lutz und Claus. Regine bekommt ein Leuchten in die Augen wenn der Miguel vorbei kommt und sofort wird wild los geflirtet.

Regine Köpnick flirtet mit Jimenez
Flirten lohnt sich: Sichtlich angetan von Regines Charme gibt Miguel ihr die Mütze mit Autogramm

Wir sehen noch viele tolle Schläge. Einen Touch rund ums Grün haben die Jungs, unglaublich. Schließlich kommen wir an der letzten Bahn mit dem bekannten Inselgrün an.

Bahn 18 - Das Inselgrün
Bahn 18- Das Inselgrün

Die letzten Putts sind versengt und wir gehen erst mal was essen in der Zeltstadt.

Das Fotoshooting der Markenbotschafter
Clausi hat mal wieder Hummeln im Hintern und denkt er könnte etwas verpassen. Und während die anderen ihren Hunger stillen, geht er zurück Richtung Clubhaus. Seit dem Ryder Cup 2006 weiß er: „Du musst immer zur rechten Zeit am rechten Ort sein. Wenn die anderen schon auf dem Weg nach Hause sind, kannst Du noch was erleben.“ Außerdem wollte er mit Marin Kaymer noch ein persönliches Wort reden. Schließlich soll der Martin doch endlich mal seinen Verpflichtungen als Ehren-Vorgrünputter nachkommen. Denn er ist ja schon seit 2010 Mitglied, nur weiß der Maddin davon ja nichts.

Und du glaubst es nicht, das Glück ist mit den Doofen. Während Claus so Richtung Clubhaus schlendert, sieht er wie gerade alle Markenbotschafter von Schüco über das 18-te Grün schlappen. Kaymer, Watson, Johnson, Jimenez und wie sie alle heißen sind gerade auf dem Weg zum Fotoshooting für das diesjährige Gruppenfoto. Auf der anderen Seite vom Grün wartet schon Stefan von Stengel (Die Mähne), der berühmteste Golffotograf der Tour.

Das Fotoshooting - Versammlung
Die Spieler versammeln sich zum Shooting

Da reiht sich Claus doch gleich mal unauffällig mit ein und knipst mal munter mit.

 Das Fotoshooting - Stefan von Stengel
Stefan von Stengel - Unschwer an seiner Mähne zu erkennen
versucht den Hühnerhaufen zu dirigieren
 

Das Fotoshooting - Bitte lächeln
Jetzt bitte alle recht freundlich und gleichzeitig lächen - geht doch 

Nachdem die Aufnahmen im Kasten sind, verschwinden die Spieler auch sofort wieder Richtung Clubhaus. Die nehmen wieder die Abkürzung über das Grün der 18. Nur Clausi hat jetzt ein kleines Problem. Wenn er Martin Kaymer noch erwischen will, muss er außen um den VIP-Bereich flitzen. Also rennt der alte Mann, sofern man das noch rennen nennen kann, los und er schafft es tatsächlich noch in allerletzter Sekunde. Martin ist nur noch wenige Meter vom „rettenden“ Clubhaus entfernt als Claus sich von hinten anschleicht. 

Martin Kaymer auf dem Weg ins rettende Clubhaus
Nur noch wenige Meter bis zum rettenden Clubhaus
doch Claus' müder Atem ist schon in seinem Nacken  ....

Mit der letzten Luft stellt Claus die entscheidende Frage: „Martin, ich hätte mal eine Bitte, hast Du mal eine Minute Deiner kostenbaren Zeit für mich?“

Martin dreht sich tatsächlich um und sagt: „Ja klar, was kann ich für Dich tun?"

Geduldig hört er sich die Geschichte an:
„Martin ich bin von den Vorgrünputtern. Wir rekrutieren uns im Prinzip aus der Herrenmannschaft des Hamelner Golfclub. Mit ein paar Ausnahmen, verdiente Caddies der Mannschaft usw. Im Normalfall muss man eine Aufnahmeprüfung machen um bei uns Mitglied zu sein, mit einer Ausnahme, das bist Du. Wir haben Dich bereits 2010 als Ehren-Vorgrünputter aufgenommen, da Du Dich sehr um den Vorgrünputter verdient gemacht hast. Ausschlaggebend war der gelochte 15-Meter-Vorgrünputt zum Birdie auf der 17 bei der Alfred Dunhill Championchip 2010. Und nun wollten wir Dir diese Ernennungsurkunde überreichen.“

Ungefähr so ging der Text. Was Claus tatsächlich gesagt hat, weiß er nicht mehr genau. Er war ein wenig aufgeregt und hat - glaube ich - die Hälfte weggelassen. Egal, Martin war jedenfalls voll beeindruckt und hat die Ernennungsurkunde dankbar entgegen genommen. Hat bestimmt den gleichen Stellenwert wie ein Majortitel.

Martin Kaymer präsentiert stolz seine Urkunde
Vorgrünputter unter sich:  Der sichtlich gerührte Martin präsentiert stolz seine Urkunde
und Claus, der immer noch unter Luftmangel leidet, lächelt etwas gequält.
Außerdem hätte Claus die Mütze besser wieder aufgesetzt.

Martin Kaymer präsentiert stolz seine Urkunde
Hier das Duplikat der Urkunde:
Hat der Martin brav mit einem Autogramm veredelt für unser Archiv.

Brav bedankt sich Clausi bei Martin und wird sich nach dem Shake Hands wohl nie wieder die Finger waschen. Vielleicht färbt es ja auf Clausis Schwung ab.

Abreise von Gut Kaden
Parkplatz P3 und seine saftige Ein-/Ausfahrt ist für die meisten Sportwagen der VIPs ein kleines Problem. Nur noch mit dem Traktor kommt man hier vom Hof. Wir mit unserem kostenlosen Parkplatz auf dem Feldweg machen uns entspannt vom Acker.

Martin Kaymer auf dem Weg ins rettende Clubhaus
Ohne großes Gerät geht hier nichts mehr: Traktorpulling-Deluxe

Tag 2
Heute sind wir schon früh auf der Anlage. Und Dank unseres geheimen Feldweges vom Vortag ohne Komplikationen. Tja und ansonsten, im Prinzip alles wie am Vortag, nur dass es die ersten Stunden Hunde und Katzen regnet. Wieder spitzen Golf gesehen. Einziges Lowlight des Tages. Die Kamera hat total den Geist aufbegeben. Macht zwar noch Bilder, die sind aber völlig überbelichtet und es fehlt jede zweite Bildzeile. Mit den Handy trotzdem noch ein paar schöne Aufnahmen gemacht.

Martin hat uns fast wieder abgeschossen. Ist das der Dank ;-) . An Bahn 7 landet der Ball direkt vor unseren Füssen. Von dort zaubert der Martin das Ding mit einem sauberen Lobshot locker an die kurz gesteckte Fahne und rettet das PAR.

So geht ein Lobshot

Der Sieger
Am Ende setzt sich Henrik Stenson mit 7 unter PAR knapp vor Alvaro Quiros durch. Was aber eigentlich keinen interessiert. Hier stand eindeutig der Spaß im Vordergrund. Und den hatten wir eindeutig. Auch die Sonne hat sich am Schluß noch blicken lassen und somit sitzen wir völlig platt aber glücklich auf der Tribühne der 18.

Am Ende eines langen Tages
Am Rande der Erschöpfung:
Besonders Claudia - stützt sie sich da auf dem Schirm ab,
oder betet die den Henrik auch an? Man weiß es nicht.

Heimreise
Wir machen uns auf den Weg nach Hause und umfahren mal wieder einen langen Stau und eine Vollsperrung auf der A7. Danke der Verkehrsplanung.

Die Vorgrünputter danken auch Schüco für das tolle Turnier.

Besonderer Dank vor allem an Martin,
dass er die Ehrenmitgliedschaft angenommen hat

Und hier gibt es alle Fotos von beiden Tagen

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