2018 1 Spieltag AK30 in Polle

Marco versteht seine Rolle als Kanonenfutter nicht und wer hat an der Uhr gedreht?

Am Samstag fanden wir uns zum ersten Jungseniorenspieltag in Polle ein. Also schön die Elektrotrolleys eingepackt und die Straßenkarten gezückt um die B83-Sperrung zu umfahren. Wunder geschehen - alle pünktlich da, muss wohl an der senilen Bettflucht im hohen Alter liegen. Alle, das waren diesmal: Claus, Michael G., Nils, Michael H., Tom, Markus und Marco, der als Geheimwaffe erst im Einzel zum Einsatz kommen sollte. Heute geht es gegen Rethmar I. Auf dem Papier sind wir leichter Favorit, aber darauf ruht sich Captain Claus nicht aus und setzt sich 2 Monate im Voraus an die taktische Ausrichtung, die uns mindestens drölf Schläge sparen und die Gegner verwirren soll. Also fix Ralf mit Handicap 1,9 an Toms Seite aufgestellt und Claus kann mit Michael H. den dritten Vierer spielen. So soll der erste Punkt gesichert werden. Los geht’s! Da die Range nur aus 8 Abschlagmatten besteht, beschließen Micha und Nils kurzfristig das einschlagen auf die ersten 7 Löcher zu verlegen. Anschließend hagelt es Pars und Birdies und die Gegner müssen bereits auf der 13 das Handtuch werfen. Na toll, weiter weg kann man ja nicht vom Clubhaus entfernt sein, Zeit bis zum Einzel 2 Std. Also Futter fassen und auf die Anderen warten. Und das dauert… und dauert… T-minus 20 Minuten, also zum 18. Grün und schauen wer da ankommt. Dort erkämpfen gerade Markus und Tom gegen absolut  gleichwertige Gegner einen halben Punkt. Marco, sowie der 3. Vierer Michael H. und Claus (Sieg mit 4/2) unterstützen als Groupies. Sag mal Marco, musst du nicht in 14 Minuten abschlagen? - WAS? Warum sagt mir das denn niemand? Marco sprintet los zum Essen und einschlagen wollte er sich ja auch noch… daraus wurde nichts. Claus lacht als Marco loszieht, hat zu dem Zeitpunkt noch nicht realisiert, dass er selbst auch im ersten Einzelflight spielt. Also Nudeln nur schlingen und bloß nicht kauen und ab auf die 10 (500m entfernt).

5,4,3,2… beide Spieler sind außer Atem aber anwesend. Lochverlust vermieden, aber für das große Verbesserungspotential im Zeitmanagement könnte man über einen Luftpumpenpunkt nachdenken. Da Ralf dank Claus taktischen Spielen auch in den Einzeln in der Startaufstellung auftaucht heißt es für Marco, der seine Position einnimmt, Kanonenfutter spielen. Marco ist im Handicap um 9 Schläge unterlegen. Na dann hab wenigstens Spaß und lass dich nicht zu sehr vermöbeln. Ab geht der Spaß, Claus ist schnell 1 auf, bei Michael G. und Nils läuft es auch. Was machen Tom und Michael H. im letzten Flight? Der aktuelle Stand wird per Gestik übermittelt, das weiß wohl jeder nur Tom scheint die Anzahl der gespielten Löcher anzuzeigen. 1 nach 1, 2 nach 2,… 5 nach 5. Toll, das müssen wir ihm wohl nochmal erklären… Michael H., der erst um 4 Uhr in der Nacht aus dem Türkeiurlaub zurückgekehrt ist, liegt auch vorne. Abgebrochene Tees halten die Augen offen aber die Bälle fliegen geradeaus, was will man mehr. Mensch das läuft ja, Zeit nachlässig zu werden. An der 11. Bahn verzieht Michael G. seinen Abschlag nach links. Das kennt man ja nun gar nicht von ihm, hoffentlich geht es dem Ball gut, den er seit März (Gott weiß welchen Jahres) spielt und der sogar den Vierer mit Nils überlebt hat. Micha’s Abschlag liegt tot am Stock…Baum. Michael versucht die Ruhe zu bewahren und will den Strafschlag in Kauf nehmen aber Nils hat das Smartphone schon für nicht spielverbessernde Maßnahmen gezückt und auf Aufnahme gedrückt. Aber seht selbst…


Vorgrünputter nehmen keine Strafschläge

Wäre der Putt nicht ausgelippt, hätte Micha das Loch sogar noch geteilt. Da Claus seinen Gegner mit 6/5 abgefertigt hat und Nils mit dem gleichen Ergebnis kurz darauf auch fertig ist, zeichnet sich ab, dass sich Micha’s Trickshot nicht rächen wird. Der hofft derweilen auf einen weiteren Punkt, damit er Bahn 7, genannt die Wand, nicht nochmal hochkraxeln muss. Claus und Nils wollen Marco zur Hilfe eilen und unseren aktuellen Präsidenten Cup-Gewinner zum Sieg tragen, doch zu spät. Marco kommt uns samt Gegner die Bahn entgegen 4/2 lautet das Ergebnis und… Marco hat gewonnen. Das seine Eisen seit Wochen glühen ist ja bekannt, nun scheint er aber auch eine Antiaffinität zum Putten zu entwickeln. Mehr als ein Putt pro Loch muss echt nicht sein, sonst nutzt sich der Putter noch ab. Sein Gegner kann nur staunen und zieht sportlich den Hut vor der Leistung. Der nächste dicke Minuspunkt für Claus‘ taktische Planungen. Was soll er noch tun, wenn nicht mal mehr das Kanonenfutter seine Rolle versteht und auch gewinnt? Micha ist das indes egal. Er freut sich, dass ihm das erneute Erklimmen der Wand erspart bleibt und teilt bei 2 auf das Match mit seinem Gegner. Auf dem Weg zurück noch schnell Michael H. und Tom Bescheid geben, dass sie auch die Matches teilen können und ab zum Essen. Tom, ihr könnt auch aufhören, wir haben gewonnen… - Wieso? Ich bin doch schon fertig! Tom hat am Anfang also doch seinen Spielstand angezeigt und einfach jedes Loch gewonnen. 7/5 bedeutet den höchsten Tagessieg. Kann man machen, wenn man kann.

Im Aufstiegsspiel geht es in ein paar Wochen gegen Burgdorf II in Burgdorf. Da sind wir dann wieder auf Claus‘ taktische Finesse angewiesen, wenn es ansatzweise eng werden soll aber der sitzt ja bereits seit 2 Stunden an der Planung, die er dann einen Tag vorher durch Spontanabsagen wieder über den Haufen werfen kann.

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